BildungsBande
Von der Kita in die Grundschule – mit Unterstützung auf Augenhöhe
Die GLS Zukunftsstiftung Bildung startet Ende 2025 mit dem Pilotprojekt „Bildungs-Bande – Gemeinsam wachsen“ ein neues Peer-Learning-Programm für den Übergang von der Kita in die Grundschule. Warum dieser Schritt so wichtig ist und welche Chancen er für Kinder, Eltern und Institutionen bietet, erklärt Sophie Löhlein, Leiterin der GLS Zukunftsstiftung Bildung, im Interview...
Die GLS Zukunftsstiftung Bildung startet das Peer-Learning-Programm BildungsBande für den Übergang vom Kindergarten bzw. der Kita zur Grundschule. Was genau hat es damit auf sich?
Sophie Löhlein: „Mit dem Pilotprojekt ,BildungsBande – Gemeinsam wachsen‘ nimmt die GLS Zukunftsstiftung Bildung den Übergang von der Kita in die Grundschule in den Blick, um dazu beizutragen, dass mehr Vorschulkinder ihren ersten relevanten Bildungsübergang positiv erleben. Grundschulkinder übernehmen dabei eine begleitende Rolle für Vorschulkinder in ihrem letzten Kita-Jahr. Sie besuchen diese regelmäßig, lernen sich kennen, entdecken wechselseitig ihre Lebenswelten und spielen gemeinsam. So entstehen Austausch und Begegnungen auf Augenhöhe, die Selbstwirksamkeit und Vorfreude auf die Schule fördern. Das Konzept baut auf unserer langjährigen Erfahrung im Bereich Peer-Learning an Bildungsübergängen auf und wird nun erstmals gezielt für den Schritt vom Kindergarten in die Grundschule eingesetzt.“
„Auch für Eltern schafft das Programm Orientierung und Vertrauen“
Warum ist es relevant auch diesen Bildungsübergang zu unterstützen?
Sophie Löhlein: „Der Übergang von der Kita in die Grundschule ist eine herausfordernde Phase, denn er stellt neue Anforderungen an das Kind und sein gesamtes Umfeld. Kinder starten mit sehr unterschiedlichen Voraussetzungen, was Grundschulen oft vor große Schwierigkeiten stellt. Wissenschaftlich belegt ist, dass frühe Förderung besonders wirksam, aber auch besonders notwendig ist. Durch gezielte Unterstützung in dieser Phase können Selbstwirksamkeit und soziale Kompetenzen bei den Kindern gestärkt werden. Auch für Eltern, die durch den Eintritt ins formale Bildungssystem verunsichert sind oder keine eigenen Erfahrungen im deutschen Schulsystem haben, schafft das Programm Orientierung und Vertrauen. So können ergänzende Grundlagen für einen erfolgreichen Bildungsweg gelegt werden.“
Was haben die teilnehmenden Kita-Kinder, Grundschüler*innen und die beteiligten Institutionen davon?
Sophie Löhlein: „Die Vorschulkinder lernen frühzeitig ihre zukünftige Schule kennen, bauen Ängste ab und entwickeln durch die Begleitung der älteren Kinder Vorfreude auf den neuen Lebensabschnitt. Grundschüler*innen wiederum übernehmen Verantwortung, entdecken neue Rollen und stärken dabei ihre eigenen sozialen Kompetenzen. Für Kitas bringt das Programm zusätzliche Impulse in der Übergangsphase, während Grundschulen ihre Kinder gezielter fördern können.
Beide Institutionen profitieren von der engeren Vernetzung und einem kontinuierlichen Austausch, der den Übergang strukturell erleichtert und die Zusammenarbeit zwischen Elementar- und Primarbereich verbessert. Und auch die Eltern sollen langfristig mit ins Boot genommen werden.“
Inwiefern kommt der GLS Zukunftsstiftung Bildung bei diesem neuen Programm ihre Erfahrung im Peer-Learning zugute?
Sophie Löhlein: „Wir haben mittlerweile eine langjährige Expertise in der Etablierung von Peer-Learning-Programmen aufgebaut und bereits zahlreiche Institutionen erfolgreich auf ihrem Weg begleitet. Diese Erfahrung fließt in die Gestaltung des neuen Programms ein – von erprobten Methoden, über Gelingensbedingungen und Materialentwicklung bis zur Einbindung und Weiterbildung der pädagogischen Fachkräfte. Auf dieser Basis entwickeln wir jeweils ein individuelles, passgenaues Konzept mit den kooperierenden Institutionen, das auch aktuelle Herausforderungen wie Personalmangel, Elternarbeit und unterschiedliche institutionelle Rahmenbedingungen berücksichtigt. So entsteht ein stimmiges, praxisnahes Programm, das auch wirklich dort unterstützt, wo es gebraucht wird.“
„Die Pilotphase startet mit jeweils vier Einrichtungen in zwei Kommunen“
In welcher Größenordnung läuft das Programm an und wie kann man teilnehmen?
Sophie Löhlein: „Die BildungsBande für den Übergang von der Kita zur Grundschule startet zunächst in einer Pilotphase mit jeweils vier Einrichtungen in zwei Kommunen, also insgesamt acht Institutionen. Ziel ist es, das Programm eng an der Praxis zu entwickeln, Erfahrungen zu sammeln und dabei schon jetzt auf eine Übertragbarkeit in andere Regionen zu achten. Die positiven Rückmeldungen der bisher im Planungsprozess integrierten Personen zeigen, dass großes Interesse besteht. Perspektivisch soll das Programm ausgeweitet werden, um möglichst vielen Kindern den Einstieg in die Schule zu erleichtern.“
Weitere Informationen und Kontakt
Interessierte Kitas, Kindergärten und Grundschulen melden sich für weitere Informationen zu Programmablauf, Rahmenbedingungen und Teilnahme einfach unverbindlich bei der GLS Zukunftsstiftung Bildung:
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