21.02.2022

Fake News, Meinung oder Fakt?

Schüler*innen Workshop zum Thema Fake News im Rahmen des Projekts 
"W.I.R. - in Europa"


„Bleibt Großbritannien in der EU, bekommen 76 Millionen Türken ein Visum für England“ oder „Gewaltkriminalität wächst durch Migration überall in Europa“: Fake News wie diese haben die Entscheidungen zum Brexit verändert und machen Stimmung gegen Geflüchtete - und sind nur zwei Beispiele von sehr sehr vielen. Sie begegnen Schüler:innen - wie allen Nutzer:innen von Medien aller Formen - täglich. Als Bildchen bei WhatApp oder Instagram, als schnelles Video bei TikTok oder als vermeintliche Doku bei YouTube: Fake News führen mit falschen oder halbwahren Informationen im Gewand echter Nachrichten in die Irre, laden zum Teilen ein - und erzielen damit zum Teil große Reichweiten. Eben weil sie schnell als echte News gesehen werden und andere sie ja auch im Netz weiterleiten.

Das Bewertungssystem der Faktencheck-Redaktion, Reporterfabrik

Fake News begegnen 
Wie lassen sich wahre von falschen Informationen unterscheiden? Was sind gute Quellen, bei welchen ist Vorsicht angesagt? Das haben Schüler:innen der achten Klassen der Europaschule in einem intensiven journalistischen Training der Reporterfabrik im W.I.R.-Projekt am 8. Februar 2022 in der Dortmunder Gesamtschule trainiert. Dabei lernten sie anhand echter aufgedeckter Fake News, zunächst Meinungen von Tatsachen zu unterscheiden, Halbwahrheiten und Manipulationen anhand typischer Formulierungen auf die Spur zu kommen und Quellen auf den Ursprung zurückzuverfolgen: Wer könnte die Wahrheit über einen mysteriösen Brand in einer Stadt kennen? Heißt ein häufig geteilter Beitrag wirklich, dass das dort gezeigte Bild und seine Botschaft echt ist?
Die Journalistin der Reporterfabrik spielte dafür veröffentlichte Recherchen durch und ließ die Jugendlichen dann in die Rolle von Faktencheckern schlüpfen. Immer wieder diskutierten die Schüler:innen dabei auch die Folgen von Desinformation für eine Gesellschaft.
Ein komisches Gefühl hatte den Teilnehmenden schon so manche Nachricht bereitet, die ihnen im Netz und bei Social Media begegnet ist. Entsprechend interessiert brachten sich die Jugendlichen in das Training ein, bei dem sie auch lernten, wie sie Fakes mit einer Bilder-Rückwärtssuche am Smartphone bei gängigen Suchmaschinen aufspüren können und wie sie durch ein paar Veränderungen in den Sucheinstellungen bei Google genauer und gezielter suchen können - und damit auch Lügen bei Bilder und Behauptungen finden. 
Abschließend diskutierten die Schüler:innen Möglichkeiten, das neue Wissen an ihre Grundschüler*innen weiterzugeben. Dass auch diesen Fake News begegnen, davon sind alle überzeugt: „Sie bewegen sich ja auch schon im Netz.“ Wie sie kritischer lesen und überlegter entscheiden, was sie teilen, wollen die Gesamtschüler:innen ihnen beim nächsten Treffen mitgeben. Im März findet ein ähnliches Training auch mit den Schüler:innen des Gymnasiums Schweizer Allee statt.

PROGRAMMKOORDINATION BERLIN/ ASSISTENTIN DER ABTEILUNGSLEITUNG

Sophie Tenbrink


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